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Kurze Geschichte eines Bioprojekts, was die Schweiz und Honduras, Handwerk und Ethik verbindet …

An einem warmen Sommernachmittag im Wallis hatten ein Phytotherapeut und ein Agraringenieur zusammen eine Idee.
Der Phytotherapeut fand auf dem Schweizer Markt nicht die qualitativ hochwertigen Produkte, die er in seinem Beruf benötigte. Der Agraringenieur kannte die Bedingungen für Pflanzenanbau in den Tropen. Zusammen beschlossen sie erstklassige Nahrungszusätze herzustellen und sie dann in die Schweiz zu importieren.

Der Agraringenieur war lange in der Entwicklungshilfe tätig gewesen und hatte unter anderem gute Kontakte in Honduras. Er wandte sich an seine dortigen Bekannten und informierte sich über die in der Region produzierten und vom Phytotherapeuten benötigten Pflanzen.
Viele Frauen in Honduras ziehen in ihren winzigen Hausgärten einige Aloe vera Pflanzen für die persönliche Hautpflege und um bei Darmproblemen Angehörige zu behandeln.

Der Agraringenieur beschloss nach Honduras zu reisen. Dort, im Bezirk von La Paz besuchte er eine Frauenkooperative und bewunderte vor Ort die Qualität Ihrer Aloe-Pflanzen: Mitten in einem entlegenen Waldgebiet produziert die Kooperative situationsbedingt und aus Überzeugung biologisch.
Leider fehlten Methodik und Infrastruktur um einen qualitativ zum Export geeigneten Aloe-Saft herzustellen. Aber sowohl der Agraringenieur wie die Frauen der Kooperative waren der Überzeugung, das Bioprojekt sei realisierbar. Viele Monate arbeiteten sie gemeinsam an der Verwirklichung.

Heute produziert die Kooperative einen qualitativ hochwertigen Saft, den sie lokal und international vermarktet. In der Schweiz gründeten der Phytotherapeut und der Agraringenieur mit drei Freunden die « Epicura GmbH », eine kleine Gesellschaft deren Name sich vom altgriechischen Philosophen Epikur und dem lateinischen Wort « Cura » (Pflege, Kur) herleitet. Epikur pries das Prinzip der «Lebensfreude und Einsicht».
Der Agraringenieur bestellt die Ware von der Schweiz aus bei der Kooperative, und kontrolliert nach Empfang deren Qualität. Da das Geschäft ohne Zwischenhändler abläuft, erzielen die Frauen der Kooperative einen guten Preis.

Heute gedeihen die Kooperative und das Unternehmen zusammen deren Qualität langsam aber sicher!
Das Projekt wurde nicht für den Vertrieb und den Verkauf als Massenprodukt geschaffen. Es verbindet viel mehr Frauen aus Honduras, die den Aloe-Saft auf handwerklicher Basis herstellen, mit Frauen, bzw. Konsumentinnen aus der Schweiz, für die Qualität und Ethik bei der Produktion wichtig sind.
Für ihre Genossenschafter wirft Epicura (noch) keine grossen Gewinne ab, und alle üben ihre beruflichen Tätigkeiten weiter aus.

Für die Frauenkooperative ist unsere kleine Gesellschaft viel wichtiger, weil sie ihnen sichere Einkünfte gewährleistet.
Die Zukunft wird zeigen, ob das gemeinsame Projekt von fünf Walliser Freunden und den Frauen aus La Paz lediglich überlebt oder sich weiter entwickeln und entfalten wird !